05. Dezember 2018

7,2 Millionen Euro für neues Mietunterstützungsmodell

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Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader: „Vor allem Familien bekommen deutlich mehr Mietunterstützung.“
Schritt für Schritt setzt Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader Maßnahmen für leistbareres Wohnen. Das Land Tirol stellt dafür zusätzliches Geld bereit.

Mit dem neuen Modell wird die Mietunterstützung kräftig erhöht. Vor allem Familien bekommen deutlich mehr. Außerdem wurde das Fördersystem durchleuchtet und die soziale Treffsicherheit erhöht. Weiteres Highlight: Eine tirolweit einheitliche Wartezeit, die seit vielen Jahren gefordert wird. Damit hat Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader einen ersten großen Wurf gelandet. Diese Maßnahme, das Wohnen in Tirol leistbarer zu machen, lässt sich das Land Tirol jährlich 7,2 Millionen Euro kosten. „Leistbares Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Im neuen Tiroler Regierungsprogramm 2018 bis 2023 steht das Thema leistbares Wohnen deshalb an oberster Stelle. Mit einem neuen Mietunterstützungsmodell setzt das Land Tirol ab 1. Jänner 2019 ein großes Ausrufezeichen“, erklärt LRin Palfrader. Und kündigt gleichzeitig an: „Wir werden an weiteren Schrauben drehen, um Wohnen leistbarer zu machen.

Mietunterstützungsmodell neu
Das neue, landesweite Mietunterstützungsmodell bringt eine tirolweit einheitliche Anwartschaftszeit (Hauptwohnsitz durchgehend seit mindestens zwei Jahren oder insgesamt 15 Jahre Hauptwohnsitz in der jeweiligen Gemeinde), eine Verbesserung der Zumutbarkeitstabelle (Anhebung des Freibetrags von 960 auf 1.040 Euro, Einführung einer Familienregelung), eine Vereinfachung der Antragstellung bei Bezieher- Innen von Mietzinsbeihilfe und Mindestsicherung, eine Erhöhung der sozialen Treffsicherheit bei Studierenden (Einkommen der Eltern wird berücksichtigt) und eine Änderung der Kostenverteilung von derzeit 70 Prozent Land Tirol und 30 Prozent Gemeinde auf 80 Prozent Land Tirol und 20 Prozent Gemeinde.

„Als Wohnbauförderungsreferentin möchte ich mich beim Tiroler Gemeindeverband und allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern für die Umsetzung dieser Änderungen bedanken. In gemeinsamer Arbeit ist es gelungen, eine deutliche Verbesserung der Beihilfe zu erreichen und erneut ein kräftiges Signal in Richtung Leistbarkeit des Wohnens in Tirol zu setzen“, betont die Wohnbaulandesrätin.

Autor: Rainer Gerzabek  

Rechenbeispiel Mietzinsbeihilfe
• Familie, 1 Kind, Familieneinkommen 1.860 Euro (Jahreszwölftel, netto)
• Wohnhaft in Innsbruck; Wohnung mit 90 m2 Nutzfläche
Bisher:
• Zumutbarer Betrag: 338 Euro (18,6 Prozent des Einkommens)
• Mietzinsbeihilfe: 104 Euro monatlich
Neu:
• Zumutbarer Betrag: 190 Euro (10,6 Prozent des Einkommens)
• Mietzinsbeihilfe: 253 Euro monatlich (+ 149 Euro monatlich) 
 

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