18. März 2020

Corona-Bekämpfung

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Die medizinische Versorgung in Tirol

Als Rückgrat der medizinischen Versorgung in Tirol sind alle Häuser der tirol kliniken sowie die Bezirkskrankenhäuser in die Bewältigung der Krise eingebunden. Eine enge Abstimmung und eine koordinierte Vorgehensweise steigern die Effizienz bei der Bekämpfung der Pandemie. So hat das Landeskrankenhaus Hall schon sehr früh begonnen, die Identifizierung möglicher infizierter PatientInnen in Zelte vor dem Gebäude auszulagern. Verdachtsfälle werden an Ort und Stelle untersucht und Abstriche genommen. Betroffene können sofort in den verschiedensten Spezialabteilungen der tirol kliniken aufgenommen, isoliert und behandelt werden.

Gleichzeitig ist aber auch die Mitwirkung der Tiroler Bevölkerung unerlässlich: „Schauen wir bitte aufeinander. Dazu gehört auch die Beachtung des mit der Ausgangssperre verknüpften Besuchsverbotes für die Tiroler Spitäler und Pflegeheime. Diese Maßnahme dient dem Schutz der Patientinnen und Patienten sowie der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner. Auch das Gesundheits- und Pflegepersonal im Krankenhaus wird so wirksam vor einer Infektion geschützt“, appelliert Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

Daher gilt für Krankenhaus- BesucherInnen:

  • Generelles Besuchsverbot in den Tiroler Spitälern zum Schutz der PatientInnen und MitarbeiterInnen
  • Ausnahmen: Besuche bei Kindern und PatientInnen in Palliativbetreuung – hier ist pro PatientIn und Tag ein/e BesucherIn erlaubt.
  • Bei Geburten ist eine Begleitperson gestattet.
  • Außerdem erlaubt sind notwendige Begleitpersonen für Gehörlose oder PatientInnen mit Demenz.

Kontakt mit KrankenhauspatientInnen und HeimbewohnerInnen:

  • Auch in den Wohn- und Pflegeheimen sind Besuche von Angehörigen und FreundInnen nur in äußersten Notfällen erlaubt – in Absprache mit der zuständigen Leitung.
  • Um den Informationsfluss zwischen Angehörigen und dem Behandlungsteam zum Gesundheitszustand der jeweiligen PatientInnen zu verbessern, steht ein neues Service zur Verfügung: PatientInnen können bei der Aufnahme ins Krankenhaus ein Kennwort vergeben, das sie ihren Angehörigen nennen und im Spitalssystem gespeichert wird. So ist garantiert, dass bei telefonischer Nachfrage nur eine berechtigte Person Auskunft über den Gesundheitszustand erhält.
  • Nützen Sie bitte Telefon und elektronische Medien, um den Kontakt mit den PatientInnen und HeimbewohnerInnen weiterhin aufrecht zu erhalten. Der digitale Fortschritt macht es möglich, diese Menschen vor dem Gefühl des Alleingelassenwerdens zu bewahren. Danke!

Notfallbetrieb in allen Häusern der tirol kliniken

Bereits sehr früh wurde in allen Häusern der tirol kliniken das Behandlungsangebot stufenweise auf Notfälle eingeschränkt. Diese Maßnahme ist zwar drastisch, aber im Sinne der Versorgung absolut notwendig und sehr zielführend:
  • Reduktion von planbaren und nicht dringenden Operationen, um Intensivkapazitäten (Betten, Material, Personal) an Tirols Spitälern für am Coronavirus erkrankte PatientInnen mit schwereren Verläufen bereitzuhalten.
  • Notfälle, DialysepatientInnen, onkologische PatientInnen mit fixen Behandlungsschemata (z.B. Strahlentherapie) usw. werden selbstverständlich weiter versorgt.

Hinweis: Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz anderer Menschen vor der Ansteckung mit Erregern sind weiterhin die Einschränkung der sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum sowie die absolute Einhaltung der Hygienevorschriften und Verhaltensregeln.
Die durch die Besuchsbeschränkungen hervorgerufene Einsamkeit kann die gesundheitliche und psychische Immunität eines kranken oder pflegebedürftigen Menschen schwächen. Halten Sie daher bitte über Telefon, E-Mail oder Soziale Medien den Kontakt zu Ihren Angehörigen und FreundInnen aufrecht! 

Auch wenn es derzeit noch kein Medikament bzw. keine Impfung gegen COVID-19 gibt, stellt die internationale Vernetzung der Häuser der tirol kliniken einen enormen Vorteil bei der Behandlung Betroffener dar. MedizinerInnen aus den verschiedensten Bereichen (v. a. Infektiologie und Intensivmedizin) kommunizieren täglich online mit FachkollegInnen aus China, den USA, England, Norwegen oder Italien, um durchgehend auf dem Laufenden zu sein. So können Erfahrungen bei der Behandlung Betroffener und neueste Erkenntnisse sofort zum Wohle der PatientInnen in Tirol umgesetzt werden.

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