05. August 2020

Der Qualitätsgarant für Straßen in Tirol

von Thomas Pichler
Alexander Zecha
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Alexander Zecha ist zuständig für die Qualitätskontrolle auf Tirols Straßen.
Asphalt, Steine, Schotter und Erde – sie sind Alexander Zechas Fachgebiet.

Der Leiter der Boden- und Baustoffprüfstelle ist zuständig für die Qualitätskontrolle auf Tirols Straßen. Asphalt, Steine, Schotter und Erde – sie sind Alexander Zechas Fachgebiet. Der Leiter der Boden- und Baustoffprüfstelle ist zuständig für die Qualitätskontrolle auf Tirols Straßen.
Es riecht nach frischem heißen Asphalt im Labor der Boden- und Baustoffprüfstelle in der Valiergasse in Innsbruck. „Hier wird gerade Asphaltmischgut untersucht“, erklärt Alexander Zecha. „Dazu wird es erhitzt, durchgemengt und in Proben aufgeteilt. Anschließend bestimmen spezielle Geräte die Menge des vorhandenen Bindemittels und die Rohdichte des Materials“, erklärt der Spezialist, der beinahe von einem lauten Klopfen übertönt wird. „Das ist der Proctorhammer nebenan“, sagt Zecha lächelnd und zeigt auf eine große Apparatur im nächsten Raum, die mit einem freifallenden Hammer die Einwirkung einer Erdbauwalze auf den Untergrund simuliert.
Als Leiter der Boden- und Baustoffprüfstelle betreut Zecha zusammen mit fünf MitarbeiterInnen Straßen in ganz Tirol. Sie sorgen für die Qualitätskontrolle bei Bauvorhaben der Landesstraßenverwaltung. Jedes Jahr werden rund 12 Millionen Euro seitens des Landes Tirol in Belagssanierungen investiert. Damit werden rund 70 Einzelbaumaßnahmen umgesetzt. „Immer dann, wenn neue Straßen gebaut oder alte Abschnitte saniert werden, ist unsere Arbeit gefragt. Wir prüfen für das Land Tirol als Auftraggeber, ob Baufirmen ihre Aufträge mit der vertraglich vereinbarten Qualität erfüllen“, so der Ingenieur.
Teil der Kontrolle sind verschiedene Untersuchungen direkt vor Ort, aber auch im Labor in Innsbruck, etwa um die Beschaffenheit des Asphalts, den Streusalzgehalt in der Fahrbahn oder die Verdichtung der Erde unter der Fahrbahn zu erheben. Dabei kommen Instrumente wie Bohrer, Siebe, Pendel, Hammer oder der sogenannte Planograph zum Einsatz. Letzterer prüft, wie eben eine Straße verläuft. Die Ergebnisse sämtlicher Untersuchungen laufen schließlich in Zechas Büro zusammen, der ein Urteil über die Erfüllung der Vorgaben fällt. „Es ist wichtig, dass wir sorgfältig und genau arbeiten, denn es geht hier auch um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf den heimischen Straßen“, merkt Zecha an.
Diesen Einsatz erbringe er jedoch gerne: „Wir haben in unserer Prüfstelle ein sehr dynamisches Umfeld und es ist eine Freude, auch mit anderen Abteilungen des Landes Tirol zusammenzuarbeiten. Außerdem schätze ich es, bei unseren Außendiensten durch ganz Tirol zu kommen – bei einem Straßennetz mit einer Gesamtlänge von 2.240 Kilometern sind natürlich auch Gegenden dabei, die man sonst nur selten sieht“, freut sich Zecha.
 

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