02. Februar 2023

Emissionen senken

von Lea Knabl
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Energiewende heißt auch Reduktion von fossiler Energie im Verkehr. Denn aktuell ist der Verkehr in Tirol für rund die Hälfte der CO2-Emissionen verantwortlich.

Während Gewicht, Motorleistung und Realverbrauch von Pkw in den letzten 20 Jahren gestiegen sind und mehr als doppelt so viele Haushalte wie im Jahr 2000 ein Zweit- oder Drittauto besitzen, nimmt der „Besetzungsgrad“ der Fahrzeuge ab. Im Durchschnitt sitzen gerade einmal 1,2 Personen in einem Pkw. Der Umstieg auf emissionsarme oder bestenfalls sogar emissionsfreie Antriebsarten ist daher neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und anderen alternativen Mobilitätsformen sowie der Erhöhung des Besetzungsgrades von Fahrzeugen (wie etwa durch Fahrgemeinschaften) ein wichtiger Faktor, um die Luftverschmutzung zu reduzieren und dadurch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die gute Nachricht
Der Anteil von E-Autos in Tirol steigt stetig: Im Jahr 2022 wurden 3.217 rein batterieelektrische Fahrzeuge neu zugelassen – das ist immerhin jeder sechste neu zugelassene Pkw im vergangenen Jahr. Wer nicht auf einen Pkw verzichten möchte oder kann und auch im Carsharing keine Option sieht, für die- oder denjenige/n kann der Umstieg auf ein E-Auto eine Alternative sein. Tirol ist in Sachen Ladeinfrastruktur übrigens gut aufgestellt – hierzulande gibt es österreichweit die meisten Schnelllade-Möglichkeiten und insgesamt kommt ein Ladepunkt auf vier bis fünf E-Autos. Insgesamt gab es mit Ende des Jahres 2022 mehr als 2.000 öffentliche Lademöglichkeiten im ganzen Land.

Über 2.000 öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge gibt es in Tirol. Mehr als 10.000 E-Autos fahren bereits durch Tirol. 2022 wurden 3.217 elektrische Pkw neu zugelassen. 3.000 € Förderung gibt es vom Bund für Privatpersonen beim Kauf eines E-Autos. Zudem gibt es noch einen E-Mobilitätsbonus von der Händlerin/dem Händler in Höhe von 2.000 Euro. Tipp: Auch Ladekabel, Wallboxes und Co werden gefördert! 

„dekarbonisiert“ und „postfossil“
… hinter diesen Begriffen verbirgt sich die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs. Denn bis 2035 sollen alle VVT-Busse ohne fossile Antriebsarten durch Tirol fahren. Die Strategie des Landes Tirol und des Verkehrsverbundes Tirol zur Dekarbonisierung der Fahrzeugflotte in den kommenden zwölf Jahren steht bereits fest und wird laufend umgesetzt. Abhängig vom technologischen Fortschritt im nächsten Jahrzehnt werden
Schritt für Schritt alle Fahrzeuge ausgetauscht und die dafür notwendige Ladeinfrastruktur geschaffen. Bis 2025 soll es rund 50 emissionsfreie Busse in Tirol geben. „Öffi fahren per se ist bereits umweltschonend – noch besser ist es natürlich, wenn die Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr keine Emissionen verursachen. Unsere Züge und Straßenbahnen werden bereits elektrisch betrieben. In den nächsten zwölf Jahren werden nun die Busse ausgetauscht“, ist Mobilitätslandesrat René Zumtobel von der klimaneutralen Zukunft der Öffis überzeugt.

Grundlage für die Dekarbonisierung ist eine EU-Richtlinie mit dem Namen „Clean Vehicles Directive“, die in Österreich im „Straßenfahrzeug-Beschaffungsgesetz“ umgesetzt wird.
 

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