25. Juli 2022

Erste Hilfe im alpinen Gelände

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Ein Erste-Hilfe-Paket sollte bei Touren im alpinen Gelände immer mit dabei sein.
Eine schnelle und effiziente Versorgung kann im Notfall leben retten

Auch bei umsichtiger Tourenplanung kann es zu Verletzungen bei Wanderungen und Bergtouren kommen. Um für Notfälle gerüstet zu sein, hilft es, die wesentlichen Handlungsschritte der Ersten Hilfe im alpinen Gelände zu kennen. Denn: Eine schnelle und effiziente Versorgung kann im Notfall Leben retten.
 

Hier die wesentlichen Schritte kurz zusammengefasst:

1. Ruhe bewahren und Gefahrenlage festlegen
Sicherheit steht immer vor jeder Rettung. Ist eine Rettung – beispielsweise aufgrund der Lage der/des Verletzten – nicht möglich, sollte umgehend der Notruf unter 140 oder 112 abgesetzt werden. Erst wenn die eigene Sicherheit gewährleistet ist, kann mit der Ersten Hilfe begonnen werden.

2. Erste Hilfe
Bei der Versorgung der verletzten Person ist es wichtig, strukturiert vorzugehen. Sind starke Blutungen zu erkennen, müssen diese zunächst gestillt werden – deshalb nicht vergessen, Verbandsmaterial in den Rucksack zu packen. Ist die/ der Verletzte bewusstlos, Atmung und Herzschlag kontrollieren. Bei vorhandener Atmung gilt es die verletzte Person in die stabile Seitenlage zu bringen und die Atemwege durch Überstrecken des Kopfes freizumachen. Auf fehlende Atmung wird mit künstlicher Beatmung und Herzmassage reagiert. Dafür wird mit geballter Hand jeweils 30 Mal auf die Mitte des Brustkorbs gedrückt und danach je zwei Mal beatmet. Hinweis: Auch bei der Ersten Hilfe stehen die AnsprechpartnerInnen der alpinen Notrufnummern unterstützend zur Seite.

3. Wärmeerhalt mittels Rettungsdecke
Der Wärmeerhalt ist bei verletzten Personen im alpinen Gelände sowohl im Winter als auch im Sommer wichtig. Mit der Alu-Rettungsdecke kann die Körperwärme möglichst lange isoliert werden. Diese ist über die unterste Kleidungsschicht und zusätzlich über den Kopf anzubringen. Wichtig: Nicht direkt auf der Haut platzieren.

4. Notruf absetzen
Damit die Versorgung durch die Einsatzkräfte bereits an der Unfallstelle beginnen kann, sind möglichst umfangreiche Informationen über die verletzte Person hilfreich. Orientieren Sie sich an den sechs W-Fragen:
Wo ist der Unfall passiert?
Was ist geschehen?
Wie viele Verletzte?
Welche Art von Verletzungen?
Wer meldet den Unfall (Angabe zur eigenen Person)?
Wetter am Unfallort?

 

Alpine Notrufnummern 

• Alpinnotruf: 140
• Euro-Notruf: 112

Shutterstock / shutterstock_Notruf / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

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