12. Dezember 2019

Euregio-Präsidentschaft 2019-2021: Das Programm steht!

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(im Bild von li.:): LH Maurizio Fugatti (Trentino), LH Arno Kompatscher (Südtirol) und LH Günther Platter (Tirol).
Was erwartet die Menschen im Rahmen von Tirols Euregio-Präsidentschaft? Was sind die Ziele? Welche konkreten Projekte werden umgesetzt? Auf Fragen wie diese gibt das Euregio-Regierungsprogramm Antwort.

Dieses wird den Vorsitz Tirols in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino unter dem Motto „Du bist Teil davon!“ in den kommenden zwei Jahren prägen. Unterfertigt und präsentiert wurde das 44 Seiten starke und 51 Projekte umfassende Programm von LH Günther Platter und seinen Amtskollegen LH Arno Kompatscher (Südtirol) und LH Maurizio Fugatti (Trentino) in Alpbach.
„Wenn die Menschen den Nutzen und den Mehrwert der Euregio in ihrem direkten Lebensumfeld spüren, steigert das die innere Akzeptanz und äußere Stärke der Euregio. Aus diesem Grund wurde für unseren Euregio-Vorsitz über viele Wochen intensiv an einem Regierungsprogramm gearbeitet, das überaus vielfältig ist und neun Themenschwerpunkte mit insgesamt 51 Projekten umfasst, denen wir uns in den kommenden zwei Jahren mit voller Kraft widmen wollen“, sagt Euregio- Präsident LH Platter.

51 Projekte für ein Mehr an Euregio

Am Tag der Programmpräsentation zeigte sich Alpbach in tiefverschneiter Pracht. Im Congress Centrum selbst herrschte eine freundschaftliche Atmosphäre, denn über allem stand der Wille, gemeinsam etwas zu bewegen – mit dem Ziel, die Lebensqualität der BürgerInnen in der Euregio zu steigern, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken sowie die Gemeinsamkeiten zu fördern und sichtbar zu machen. Und das schlägt sich im Regierungsprogramm nieder: Von Mobilität und Klimaschutz über länderübergreifenden Katastrophenschutz bis hin zu Jugend und Bildung reichen die Themenschwerpunkte, bei denen die drei Landesteile noch enger als bisher zusammenarbeiten wollen.

Das sagen die drei Landeshauptleute über das Euregio-Regierungsprogramm 2019-2021:

LH Günther Platter: „Ein ganz besonderer Fokus liegt auf der Mobilität und dem Klima. Wir wollen ein gemeinsames Euregio-Ticket für den öffentlichen Verkehr schaffen – ganz im Sinne des Umweltschutzes, bei dem der Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine wichtige Rolle spielt. Um die Umwelt zu schonen, soll zudem am Brenner ein Wasserstoffkorridor errichtet werden. Große Themen sind auch der Zivilschutz und die Bewältigung von Naturkatastrophen – eine gemeinsame Wetterradarstation ist ebenso geplant wie ein gemeinsamer Wetterbericht. Aber auch der Bildungsbereich mit einem Thementag zur Europaregion, die Weiterentwicklung von grenzüberschreitender Wissenschaft und Forschung im Rahmen des Euregio-Wissenschaftsfonds oder Gemeindepartnerschaften haben einen großen Stellenwert im Euregio-Regierungsprogramm.“

LH Arno Kompatscher: „Die Europaregion arbeitet an den großen Themen der Zeit. Es geht um die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, wo wir gleichzeitig die Autobahn nachhaltiger gestalten wollen. Am Brenner soll ein Wasserstoffkorridor errichtet werden, damit der Schwerverkehr mit solchen Fördermechanismen betrieben wird – das ist nachhaltiger. Dabei wollen wir Vorreiter in Europa sein.“  

LH Maurizio Fugatti: „ Unsere Zusammenarbeit ist ein wertvolles Signal an die Entwicklung Europas, das an die grenzüberschreitenden Beziehungen seiner Regionen glauben muss. Unsere Regionen sind mit ihren Traditionen und Eigenheiten ein Beispiel dafür. Das Programm ist ambitioniert und geht gleichzeitig auch mit Kontinuität genau in diese Richtung.“

 

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