20. Februar 2023

Maßnahmen gegen die Teuerung

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Zum zweiten Mal tagte der Anti- Teuerungsrat unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Anton Mattle im Landhaus. Das Ziel: Weitere Maßnahmen zur Entlastung der Tiroler Bevölkerung setzen. Das Ergebnis: Beide Zuschüsse – den Heizkosten- und Energiekostenzuschuss – wird es auch für die nächste Heizperiode geben und Lücken bei der Energieförderung sollen geschlossen werden.  

Das Regierungssitzungszimmer war kürzlich Schauplatz der zweiten Sitzung des Anti-Teuerungsrates. ExpertInnen verschiedener Bereiche – von der Arbeit bis hin zur Landwirtschaft oder Wissenschaft – kommen im Rahmen des Gremiums zusammen, um über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und zu beraten. Dabei gilt es vor allem, konkrete Maßnahmen für Tirol auszuarbeiten sowie klare Forderungen an den Bund zu stellen. 


Heizkosten- und Energiekostenzuschuss auch 2023

Bis zu 500 Euro können Haushalte in Tirol mit den zwei Zuschüssen erhalten. Für das Jahr 2022 können noch bis 31. März 2023 Anträge gestellt werden. Der Anti-Teuerungsrat beschloss, dass die Zuschüsse auch 2023 zur Verfügung stehen werden. Entsprechende Vorbereitungen werden bereits getroffen. 

Höhere Bezugsgrenzen bei Heizkosten- und Energiekostenzuschuss

Viele Menschen in Tirol verdienen im neuen Jahr mehr – beispielsweise infolge von positiven Gehaltsverhandlungen durch Gewerkschaften. Dadurch könnten für ursprünglich Bezugsberechtigte die Einkommensvorgaben nicht mehr einhaltbar sein. Der Anti-Teuerungsrat sprach sich dafür aus, die Bezugsgrenzen bei den Zuschüssen ebenfalls zu erhöhen. 

Mehrparteienhäuser mit nur einem Zähler

Mit einem Stromzähler im Haus wirkt die Strompreisbremse des Bundes derzeit nur einmal. Diese Ungerechtigkeit soll beseitigt werden. LH Mattle fordert den Bund auf, diese Lücke zu schließen. Diese Forderung hat auf Bundesebene bereits Gehör gefunden, eine Lösung befindet sich in Ausarbeitung, sodass ab Mitte April ein Antragsmodell bereitgestellt wird (Stand: 9. Februar 2023). 

Keine Strom- und Gasabschaltungen

Die gestiegenen Preise bei Strom und Gas haben dazu geführt, das einige KundInnen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Gemeinsam mit Energieversorgern soll eine Lösung gefunden werden, dass es gegebenenfalls zu keinen Strom- und Gasabschaltungen kommt.  WärmepumpenkundInnen nicht benachteiligen
WärmepumpenkundInnen nicht benachteiligen
Auch dass WärmepumpenkundInnen bisher bei den Unterstützungsleistungen benachteiligt sind, möchte LH Mattle beseitigt wissen. Sobald die Richtlinien für die Verwendung des Heizkostenzuschusses des Bundes vorliegen, sollen die Mittel durch einen zielgerichteten Einsatz schnellstmöglich den TirolerInnen zugutekommen. 

Wissenschaftlich fundierte Beratungen

Von der öffentlichen Hand können die Teuerungen nicht zu einhundert Prozent abgefedert werden. Um ein Gießkannenprinzip zu vermeiden und eine zielgerichtete Unterstützung zu gewährleisten, wird der Anti-Teuerungsrat von Professor Tappeiner beraten. Es soll jenen geholfen werden, die es am dringendsten benötigen – den sozial Schwächsten

Information kommt bei BürgerInnen an  

Im Rahmen einer breit angelegten Kommunikationsoffensive des Landes wurden und werden die BürgerInnen über die Entlastungsmaßnahmen informiert – allen voran über den Heizkosten- und Energiekostenzuschuss. Und damit konnten bereits viele erreicht werden: Waren etwa bis Ende Oktober 2022 noch rund 18.000 Heizkostenzuschuss- Anträge zu verzeichnen, waren es mit Ende des Jahres 2022 rund 30.000 Anträge. Das heißt: Innerhalb weniger Wochen wurde die Zahl der Anträge fast verdoppelt. Sollten Sie noch jemanden kennen, die/der für den Heizkosten- und/oder Energiekostenzuschuss bezugsberechtigt sein könnte, bitte weitersagen: Anträge für das Jahr 2022 können noch bis 31. März 2023 gestellt werden.

Informationen finden Sie auch unter: www.tirol.gv.at/entlastungen   

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