12. Dezember 2019

Rodeln? Aber sicher!

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Dieter Hofmann ist verantwortlich für das Naturrodelbahn-Gütesiegel des Landes Tirol.
Die Rodelsaison hat begonnen. Mancherorts flitzen die ersten WintersportlerInnen bereits auf zwei Kufen in die Täler. Für einen sicheren Rodelspaß begutachtet Dieter Hofmann Rodelbahnen im ganzen Land.

Die Luft ist kühl und frisch, der Schnee hat die Wälder und Wiesen entlang der Rodelbahn Maria Waldrast im Wipptal angezuckert und knirscht mit jedem Schritt unter den Füßen. „Hier ist eine kritische Stelle!“, sagt Hofmann, der an einer Kurve neben dem Bach stehenbleibt. „Mit dieser geschlossenen Bande wurde sie aber vorbildlich gesichert“, erklärt der Fachmann und geht weiter bergauf.
Dieter Hofmann arbeitet seit 17 Jahren in der Abteilung Sport des Landes Tirol. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen die Sportförderung und als Schulsportkoordinator die Begleitung des Tiroler Schulsportservice, aber auch das Tiroler Naturrodelbahn-Gütesiegel zählt zu seinen Aufgaben. Bis zu 15 Mal im Jahr rückt er aus, um Bahnen in ganz Tirol unter die Lupe zu nehmen. „Zuerst schauen wir uns an, wie steil und kurvig die Strecke ist. So können wir – ähnlich wie bei Skipisten – einen Schwierigkeitsgrad bestimmen. Dann kontrollieren wir die Sicherheitsmaßnahmen an Gefahrenstellen. Dazu gehören Banden entlang abschüssiger Kurven oder Polsterungen um Masten und Laternen“, erklärt Hofmann.
Sicherheit betrifft jedoch nicht nur die Rodelbahnen, sondern auch die Rodler- Innen selbst. „Wichtig ist, die Verhaltensregeln zu kennen und zu befolgen. Deshalb findet man bei allen mit dem Gütesiegel ausgezeichneten Bahnen spezielle Schilder, die wesentliche Informationen zum sicheren Rodeln erklären und veranschaulichen. Ganz wichtig ist natürlich ein Sturzhelm!“, hält Hofmann fest. Nur wenn entlang der Rodelbahnen alle Sicherheitsbestimmungen erfüllt sind, kann Dieter Hofmann grünes Licht für das Tiroler Naturrodelbahn- Gütesiegel geben, wie es momentan bei 53 Strecken in ganz Tirol der Fall ist. Nach fünf Jahren müssen diese dann wieder auf entscheidende Sicherheitskriterien geprüft werden.
Zur Freude von Dieter Hofmann, denn als begeisterter Freizeitrodler übernimmt er diese Aufgabe gerne: „Es ist eine schöne Abwechslung zur Arbeit im Büro und ich freue mich, wenn ich raus in die Natur komme, um die Rodelbahnen zu prüfen. Außerdem müssen sie nach vollendeter Arbeit ja auch noch ausgiebig getestet werden“, ergänzt Hofmann schmunzelnd.
 

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