02. Februar 2023

Saubere Energie für Wirtschaft und Tourismus

von Ida Pichler
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Photovolatikanlage am Pitztaler Gletscher.
Tirol soll künftig international unabhängiger und damit krisenresistenter werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird in den kommenden Jahren unter anderem der massive Ausbau von erneuerbaren Energieträgern forciert.

Die Energiewende und der damit verbundene Einsatz von regenerativen Energien betrifft viele Bereiche – darunter auch den Tourismus und die Wirtschaft.

Ein Paradebeispiel für die Nutzung von erneuerbaren Energien im Tourismus ist die aus insgesamt 3.500 Modulen bestehende Photovoltaikanlage am Pitztaler Gletscher. Diese befindet sich auf rund 2.850 Metern Seehöhe und ist damit die höchstgelegene PV-Anlage Europas. Das Land Tirol hat die Errichtung der PV-Anlage, die im Jahr 2015 in Betrieb gegangen ist, mit knapp 520.000 Euro gefördert.
Durch die gewonnene Sonnenenergie kann der Energiebedarf für den Sommerbetrieb am Pitztaler Gletscher zu 100 Prozent und jener während des Skibetriebs in den Wintermonaten zu einem Drittel selbst produziert werden. Zum Vergleich: Mit dem produzierten Strom könnten bis zu 420 Haushalte ein Jahr lang versorgt werden.

„Die Photovoltaik-Anlage am Pitztaler Gletscher ist ein Vorzeigeprojekt, wenn es um die Verwendung erneuerbarer Energien im Tourismus geht. Bemerkenswert ist vor allem, dass der damit produzierte Strom sowohl im Sommer als auch im Winter für das Skigebiet genutzt werden kann“, betont Tourismuslandesrat Mario Gerber.

Energiewende als Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung 2030
Auch in der Wirtschaft wird der Ausstieg aus fossilen Energieträgern sowie der Ausbau von erneuerbaren Energien forciert. Dazu hat die Tiroler Landesregierung unter der Federführung von Wirtschaftslandesrat Mario Gerber kürzlich eine Adaptierung der Wirtschaftsförderung beschlossen. Der Klima- und Nachhaltigkeitsaspekt spielt dabei eine große Rolle.
Die Wirtschaftsförderung 2030 stützt sich künftig auf die fünf Schwerpunkte „Innovation und Wachstum“, „Tourismus und Regionalität“, „Nachhaltigkeit und Ökologisierung“, Infrastrukturförderungsprogramm“ sowie „Regionalwirtschaftliche Programme“. Der Fokus im Bereich „Nachhaltigkeit und Ökologisierung“ liegt dabei auf der Förderung von heimischen Klein- und Mittelunternehmen sowie Großbetrieben, um diese noch stärker bei der Energiewende zu unterstützen. Die Schwerpunkte liegen unter anderem auf der Förderung von Solaranlagen, der thermischen Gebäudesanierung, der LED-Beleuchtung im Innenbereich sowie der Errichtung und Erweiterung von Biomasseanlagen.

(Geförderte) Energieberatungen für Unternehmen Zum Thema Nachhaltigkeit und Ökologisierung stehen Tiroler Unternehmen geförderte Energieberatungen – etwa bei der Wirtschaftskammer Tirol oder beim Klimabündnis Tirol – zur Verfügung. Darüber hinaus bietet das Land Tirol in Zusammenarbeit mit verschiedenen KooperationspartnerInnen viele weitere Energieberatungsangebote an – darunter auch für Unternehmen.

Eine Übersicht der Energieberatungsangebote finden Sie auf der Website des Landes unter: tirol.gv.at/energieberatung
 

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