13. Juni 2022

Zehn Alpenländer – viele Projekte und Initiativen!

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Aufforstung mit „klimafitten“ Bäumen: ein Beispiel in Lans.
Mit einer Gesamtbevölkerung von rund 26 Millionen Menschen auf einer Fläche von 142.366 km2 zählt die ARGE ALP zu den größeren Bündnissen in Europa. Das verbindende Glied der zehn Länder ist der Alpenraum mit all seiner Schönheit, aber auch mit all seinen Herausforderungen.

Die zahlreichen Projekte und Initiativen spiegeln demnach auch diese Vielfalt wider. So reichen die Projekte von Jugend, Bildung oder Sport über Tradition bis hin zu Energie oder Klimawandel. Stichwort Klimawandel: Die bekannten Phänomene wie Temperaturanstieg, Trockenperioden oder Wetterextreme beeinflussen die alpinen Bergwälder stark, und so kommt es immer öfter zu großflächigen Waldzerstörungen durch Stürme, Schädlinge oder Schneebruch. Dies wirkt sich wiederum verheerend auf die Schutzwirkung des Waldes aus. In den dicht besiedelten Alpentälern stellen „Schutzlücken” eine besondere Gefahr für die BewohnerInnen dar und verschlechtern die Sicherheitslage des Lebensraumes massiv. Daher ist eine vorausschauende und naturnahe Gebirgswaldbewirtschaftung zur Stabilisierung und eine Anreicherung der Wälder mit Mischbaumarten extrem wichtig. Die Nachfrage nach trockenheits- und wärmetoleranten „klimafitten” Baumarten steigt deshalb rasant an.

5.000 „klimafitte“ Bäume für die ARGE ALP

Das Tiroler ARGE ALP-Projekt „Klimafitte Baumarten“ will einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit den Mitgliedsländern forcieren sowie die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer in der Alpenregion intensivieren. Im Rahmen des Projekts übergibt das Vorsitzland Tirol je 500 Bäumchen aus Osttiroler Zucht an jedes ARGE ALP-Land. Zu den „klimafitten“ Baumarten zählen beispielsweise Eichen, Ahorn oder Lärchen. Durch den Klimawandel bedingte höhere Temperaturen bewirken bei Bäumen sogenannten Trockenstress, der sie anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer und Krankheiten macht. Fichten, die unterhalb von 1.000 Metern wachsen, leiden dabei besonders. Umso wichtiger ist es, für eine Durchmischung der Wälder mit verschiedenen Baumarten zu sorgen. Informationen unter klimafitter.bergwald.eu
 

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