24. Juni 2025

Expedition ins Grüne

Naturschutzlandesrat René Zumtobel freut sich über das vielfältige Umweltbildungsprogramm in Tirol.
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Naturschutzlandesrat René Zumtobel freut sich über das vielfältige Umweltbildungsprogramm in Tirol.
Jedes Jahr werden zahlreiche Tiroler Kindergarten- und Schulkinder zu ForscherInnen.

Gemeinsam mit ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen der Naturwissenschaft begeben sie sich auf eine Expedition ins Grüne. Das Ziel: Die Schätze der Natur erkunden. Denn von der Heuschrecke im Gras über die Libelle am Teich bis hin zum hunderte Jahre alten Baum: Überall gibt es viel zu entdecken!
Kindern bereits von klein auf Verständnis für den sensiblen natürlichen Kreislauf zu vermitteln, ihnen grundlegendes Wissen über heimische Tiere und Pflanzen mit auf den Weg zu geben und sie für die Störungen durch Menschen und Umwelteinflüsse zu sensibilisieren, ist das Ziel mehrerer engagierter Vereine und Initiativen in Tirol. Sie bieten Workshops, mehrtägige Exkursionen und einzelne Unterrichtseinheiten an. Mit ihren spielerischen und spannenden Bildungsangeboten in der Natur tragen sie dazu bei, dass aus den Kindern von heute Erwachsene werden, die sorgsam mit unserem Lebens- und Naturraum umgehen. Das Land Tirol unterstützt die vielfältigen Initiativen im ganzen Land jedes Jahr mit Förderungen, sodass die Bildungsangebote kostenlos oder gegen einen kleinen Beitrag in Anspruch genommen werden können. Ausgebildete NaturführerInnen und Naturpädagog- Innen sind das Rückgrat dieses tirolweiten Bildungsangebots. Sie erarbeiten mit viel Engagement neue Workshop- und Unterrichtskonzepte – angepasst an die jeweilige Altersgruppe.

Raus aus der Klasse – rein in die Natur!

Diesem Motto hat sich der Verein „natopia“ verschrieben, der seit rund 27 Jahren Natur- und Umweltwissen vermittelt. Ein Netzwerk aus engagierten NaturpädagogInnen ist in ganz Tirol aktiv. Gemeinsam lernen mit „Igel Pauli“ im Kindergarten, mehrtägige Naturerlebnistage für SchülerInnen in einem der fünf Tiroler Naturparke oder einzelne Unterrichtseinheiten zu Insekten, Vögeln oder zum Artenreichtum am Wasser – das Programm von natopia begeistert jedes Jahr tausende Kinder und Jugendliche aus ganz Tirol. Das Land Tirol unterstützt den Verein bereits von Beginn an, sodass auch heuer wieder rund 660 halbtägige Unterrichtseinheiten für circa 8.000 TeilnehmerInnen abgehalten werden können.

In der Grünen Schule wird Umweltwissen „eingepflanzt“

Warum duftet die Vanille? Brauchen alle Pflanzen Kontakt zum Boden? Und warum leuchten manche Blüten um die Wette? Umfangreiches Wissen zur Botanik – altersgerecht verpackt – wird in der Grünen Schule im Botanischen Garten in Innsbruck von sechs engagierten NaturwissenschaftlerInnen vermittelt. Diese Initiative der Universität Innsbruck ist ebenfalls schon mehr als zwei Jahrzehnte aktiv. Insbesondere Volksschulen und Unterstufenklassen sind gerne zu Besuch in der Grünen Oase. Das Ziel: Grundwissen über den Lebenszyklus und die Vermehrung von Pflanzen vermitteln und das Interesse an der Vielfalt der Flora wecken. Auch das Angebot der Grünen Schule wird vom Land Tirol finanziell unterstützt.

Richtig trennen will gelernt sein

Mit dem Einfluss des Menschen auf unsere Umwelt beschäftigt sich das Umweltbildungsprogramm des Umwelt Verein Tirol. Was können wir tun, damit Abfall erst gar nicht entsteht? Wie wird Müll richtig getrennt und bestmöglich wiederverwertet und welche einfachen Schritte sind für jede und jeden machbar, um Energie zu sparen? Auch der Umwelt Verein Tirol bietet Workshops für verschiedene Altersgruppen an und wird vom Land Tirol unterstützt. Der Fokus liegt darauf, Eigenverantwortung und Umweltbewusstsein im täglichen Leben zu fördern.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Die einzelnen Anbieter von Umweltbildungsprogrammen in Tirol sind gut vernetzt und arbeiten eng zusammen. Eine wichtige Rolle dabei spielen auch die fünf Tiroler Naturparke und der Tiroler Teil des Nationalparks Hohe Tauern. Dort werden einerseits eigene Programme für Jung und Alt angeboten, andererseits finden auch zahlreiche Unterrichtseinheiten und Workshops von Vereinen wie den vorgestellten in den Schutzgebieten statt. Denn wo könnte man die Tiroler Natur besser erkunden, als in den facettenreichen Landschaften der Tiroler Schutzgebiete?
Interessierte Lehrpersonen informieren sich am besten direkt auf den Websites der einzelnen Institutionen über mögliche Programme. Tipp: Auch für Erwachsene gibt es immer wieder interessante Workshops und Führungen! 
 

„Wer die Natur versteht, dem wird auch ihr Schutz ein Anliegen sein.“

– LR René Zumtobel


 

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