Auf den ersten Blick vielleicht nicht allzu viel. Ein guter Grund, genauer hinzuschauen – denn seit Herbst 2023 sind dort drei Schulen in einer Euregio-Schulpartnerschaft verbunden. Ein Austausch, von dem alle Seiten profitieren.
Seit zwei Jahren sind die Handelsakademie Wörgl, die Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie „Marie Curie“ in Meran und die Wirtschaftsfachoberschule „Antonio Tambosi“ aus Trient in engem Kontakt. Im Zuge der Euregio-Schulpartnerschaft arbeiten die Schulen zusammen – und so trafen sich vergangenes Jahr rund 60 SchülerInnen in Innsbruck. Gemeinsame Workshops, ein Besuch im Tiroler Landtag und eine herzhafte Euregio-Jause standen auf dem Programm – und bei einer abschließenden Schnitzeljagd durch die Innsbrucker Altstadt lösten sie knifflige Rätsel. Neue Freundschaften, spannende Einblicke und der Beweis: Bildung macht über Landesgrenzen hinweg genauso viel Spaß.
Schulpartnerschaften – Türen öffnen sich
Schüleraustausch in Rovereto? Sprachprojekte in Meran? Gemeinsame Stadtrundgänge in Innsbruck? Genau das macht die Euregio möglich. Seit dem letzten Schuljahr gibt es nämlich sieben neue solcher Schulpartnerschaften in der gesamten Euregio Tirol-Südtirol-Trentino. An diesen sind 16 Schulen beteiligt – darunter sieben aus Tirol. Das sind neben der HAK Wörgl das Öffentliche Gymnasium der Franziskaner Hall in Tirol, die Zillertaler Tourismusschulen, die Mittel- und Sportmittelschule Königsweg (Reutte), die Volksschule Wattens (Bezirk Innsbruck-Land), die HTL Anichstraße (Innsbruck-Stadt) und die Landwirtschaftliche Lehranstalt Rotholz (Bezirk Schwaz). Was alle verbindet: der Wunsch, gemeinsam Neues zu entdecken und über den eigenen Tellerrand zu blicken.Schulpartnerschaften für das neue Schuljahr 2025/26 können bis Ende November beantragt werden: euregio.info/schulpartnerschaft
Echtes Europa-Gefühl im Klassenzimmer
Warum ist länderübergreifendes Lernen so wertvoll? Weil es Sprachbarrieren abbaut, den kulturellen Horizont erweitert und für ein echtes Europa- Gefühl im Klassenzimmer sorgt. Ein weiteres Tiroler Highlight: Seit mehr als einem Jahr gibt es in Innsbruck die erste Anerkannte Europäische Schule Österreichs. Mit Sprachabteilungen in Deutsch, Englisch und Italienisch sowie einem mehrsprachigen Unterrichtskonzept ist sie ein Leuchtturmprojekt – für gelebte Mehrsprachigkeit und europäische Zusammenarbeit.Mehrwert pur: Sprache, Freundschaft und Kultur
Doch auch Angebote der Euregio machen Bildung lebendig. Und sie zeigen: Grenzen existieren vor allem auf der Landkarte. Hier sind einige Beispiele für Bildungsprojekte innerhalb der Europaregion:- Euregio macht Schule: Eine interaktive Plattform, die Tirol, Südtirol und das Trentino spielerisch näherbringt. Klassen können an Wettbewerben teilnehmen, Projekte einreichen und dabei nicht nur ihr Wissen, sondern auch ihre Kreativität unter Beweis stellen – und im besten Fall die Klassenkasse aufbessern. Der nächste Wettbewerb startet im Schuljahr 2026/27.
- KIDS – Kunst in die Schule: Wanderausstellungen bringen zeitgenössische Kunst direkt in die Klassenzimmer. Das Tiroler Projekt wurde vor zwei Jahren auf die gesamte Euregio ausgeweitet. Partner sind die Tiroler Landesmuseen, Museion (das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen) und das MART in Trient und Rovereto – ebenfalls ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst.
- Musikprojekte: Vom Euregio-Streichorchester bis zum Euregio-Jugendblasorchester – hier treffen junge MusikerInnen aus allen drei Landesteilen zusammen. Das Euregio- Jugendblasorchester konzertierte im heurigen Sommer in allen drei Landesteilen.
Eintauchen in die Euregio – beim Infopoint in Innsbruck
- Mehr über die Geschichte der Euregio erfahren?
- Mehr über Gletscher und Lawinen lernen?
- Ihr wollt wissen, was die „Tour of the Alps“ ist?
„Bildung bringt nicht nur Wissen, sondern auch Verständnis – und genau das stärkt unser Europa.“
– LRin Cornelia Hagele