Seit über einem Jahr läuft diese Präsentation, die bisher weit über 9.000 BesucherInnen ins Landhaus 1 in Innsbruck geführt hat. Im Rahmen des Tages der offenen Tür am 26. Oktober bietet sich zum letzten Mal die Möglichkeit eines Ausstellungsbesuchs in den ehemaligen Repräsentationsräumen der NS-Gauleitung.
Nach so viel Interesse eines gleich vorweg: Um die gesamte Ausstellung auch in Zukunft dauerhaft, zeitgemäß und ortsunabhängig zugänglich zu machen, wird ein virtueller, multimedialer Rundgang geschaffen. Alle Inhalte der Schau werden ab 27. Oktober weiterhin über das Internet abrufbar sein. Nähere Informationen dazu sind unter tirol.gv.at/erinnern zu finden. Außerdem wird ein Teil der Ausstellungsräume dauerhaft als Lern- und Erinnerungsort eingerichtet. „Die Vergangenheit können wir nicht ungeschehen machen, aber es liegt in unserer Verantwortung, wie wir unsere Zukunft gestalten. Diese Ausstellung ist mir ein persönliches Anliegen und ich bin beeindruckt vom Wissensdurst und der Bereitschaft so vieler interessierter Menschen zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte”, sieht sich Kulturreferent LH Anton Mattle bestätigt.
Kooperation mit starken Partnern
Nur in Kooperation mit dem Kuratorenteam Hilde Strobl und Christian Mathies, dem Tiroler Landesarchiv sowie den Tiroler Landesmuseen konnte die frei zugängliche Ausstellung realisiert werden. Weitere starke Partner, insbesondere für die über 20 Veranstaltungen des Rahmenprogramms und das Vermittlungsangebot für die Schulen, waren das Archiv für Bau.Kunst.Geschichte und das Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, der Verein ERINNERN:AT und das OeAD-Programm zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust, das Tiroler Landestheater, das Gemeindemuseum Absam sowie das Leokino in Innsbruck. Regelmäßig ausgebuchte Führungen, Lesungen, Rundgänge, Gespräche und Diskussionen waren die Folge.Das Gauhaus in Innsbruck, der heute größte noch bestehende NS-Bau in Tirol, war von 1939 bis 1945 ein Machtzentrum des Nationalsozialismus, in dem Verbrechen angeordnet und bürokratisch begleitet wurden. Umso wichtiger ist es, die nachkommenden Generationen zu erreichen und sie über das Geschehene auf Augenhöhe zu informieren. Anlässlich der „Finissage“ der Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ am 26. Oktober sagt der Landeshauptmann: „Ich lade alle Interessierten ein – jene, die die Präsentation noch nicht gesehen haben, aber auch jene, die sie noch einmal erleben wollen, den Tag der offenen Tür mit einem Ausstellungsbesuch zu verbinden. Es geht um einen Teil unserer Geschichte, der sich niemals wiederholen darf.“