30. Juni 2023

Auf jedem Parkplatz ein Kraftwerk

Landeshauptmann Anton Mattle
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„Wir können die Energiewende nur mit vereinten Kräften schaffen“, wird LH Anton Mattle auch bei seinen zahlreichen Gesprächen nicht müde, auf die Bedeutung des PV-Ausbaus zu verweisen: „Wir müssen die Kraft der Sonne für die Energiegewinnung nutzen. Jede und jeder kann einen Beitrag dazu leisten.“
Wie kann in Tirol noch mehr Energie aus Sonnenkraft gewonnen werden?

Unter anderem indem bereits genutzte („versiegelte“) Flächen mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden. Dazu zählen beispielsweise Parkplätze von Skigebieten oder auch Lagerflächen von Unternehmen.
Denn das Ziel der Tiroler Landesregierung ist es, PV-Anlagen auf Grünflächen, die unter anderem der landwirtschaftlichen Produktion dienen, zu vermeiden. Frei nach dem Motto „Auf jedem Parkplatz ein Kraftwerk“ werden daher Förderungen für notwendige Unterkonstruktionen bereitgestellt.
Die Unterkonstruktionen, die für PV-Anlagen auf versiegelten Flächen benötigt werden, sind meist teurer als jene, die großflächig auf Grünflächen errichtet werden. Das Land Tirol stellt daher im Rahmen eines ersten „Fördercalls“ vier Millionen Euro zur Verfügung. Bei den Fördercalls werden InteressentInnen dazu aufgerufen, ihre Projekte einzureichen und von den Förderungen zu profitieren.

Die Eckpunkte des Fördercalls sind:

  • Förderung für Unternehmen, Gemeinden, Vereine oder Genossenschaften
  • Modulspitzenleistung: mindestens 100 Kilowatt-Peak
  • Förderung pro Kilowatt-Peak: maximal 1.000 Euro
  • Gesamtförderung je Projekt: bis zu 250.000 Euro
  • Informationen und Antrag: tirol.gv.at/wirtschaftsfoerderung
Bis 15. August 2023 können PV-Projekte für die Unterkonstruktionen im aktuellen Fördercall eingereicht werden. Für die PV-Anlage selbst stehen wiederum Förderungen des Bundes bereit. Der zweite „Fördercall“, der ebenfalls vier Millionen Euro Fördermittel bereithält, startet im Oktober 2023. „Mit einem acht Millionen Euro starken Fördertopf wollen wir einen Anreiz schaffen, damit jene, die über großflächige Park- und Lagerflächen verfügen, dort auch eine PV-Anlage errichten. Damit können sie zur Energiewende beitragen. Ein Ziel, das wir nur gemeinsam erreichen können“, ruft LH Anton Mattle Unternehmen, Gemeinden, Vereine und Genossenschaften auf, Projekte einzureichen und Teil der Energiewende zu werden – „für eine nachhaltige und saubere Zukunft Tirols“, sagt LH Anton Mattle.

3.300 neue PV-Anlagen allein im Jahr 2022

Übrigens: Ziel ist es auch, dass 85 Prozent aller bis zum Jahr 2050 errichteten PV-Anlagen auf Dächern und Hausfassaden zu finden sein sollen. Warum bis 2050? Bis dahin soll Tirol energieautonom sein. Das heißt: Statt fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas wird auf Wasser, Sonne und Wind gesetzt. Schritt für Schritt geht es voran: Allein im Jahr 2022 wurden 3.300 neue PV-Anlagen errichtet.
Die Energiegewinnung aus Sonnenkraft stieg dadurch um 35 Prozent. Zudem wollen beinahe alle Gemeinden, die derzeit noch über keine PV-Anlage verfügen (circa 56 Prozent), eine solche möglichst bald installieren.
 

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