01. März 2023

Computerias als Sprungbrett zur digitalen Welt

von Chiara Pizzignacco
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Für das Netzwerk Computerias ist regelmäßiger Austausch, wie beim jährlichen Vernetzungstreffen, sehr wichtig.
Für eine anhaltend gute Lebensqualität ist es essenziell, auch im Alter stets selbstständig und unabhängig zu bleiben. Computerias wollen deshalb als Begegnungsort und Drehscheibe für ältere Menschen zu einer selbstbestimmten Lebensführung anregen und die soziale Partizipation fördern.

In den Computerias werden SeniorInnen ermutigt, sich mit der digitalen Welt und neuen Technologien wie Smartphone, Tablet und Computer aktiv zu befassen. Es geht dabei nicht nur um reine Wissensvermittlung von Vortragenden an BesucherInnen, sondern vor allem um den sozialen Aspekt des miteinander und voneinander Lernens. Schließlich ist der Begriff „Computeria“ eine Wortkreuzung zwischen Computer und Cafeteria. Das didaktische Grundprinzip der Computerias beruht darauf, dass die NutzerInnen gegenseitig Selbsthilfe leisten. Es handelt sich hiermit nicht um Computerkurse, sondern vielmehr um ein niederschwelliges Angebot für stetiges Lernen und Verfestigen des Gelernten.

Erfolgsgeschichte Computerias in Tirol geht weiter

Vergangenes Jahr durfte das Netzwerk Computerias Tirol bereits sein zehnjähriges Bestehen feiern. Das Projekt wurde 2012 auf Initiative des Landes Tirol im „Europäischen Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen“ initiiert. Aktuell engagieren sich unzählige Freiwillige als AnleiterInnen in den Tiroler Computerias, welche – verstreut über das ganze Land – bereits in vielen Gemeinden existieren. Vereint werden die selbstverwalteten Computerias im Netzwerk Computerias Tirol, welches vom InfoEck (bzw. dem Verein Generationen und Gesellschaft) koordiniert wird. Nach zweijähriger, coronabedingter Unterbrechung fand im November 2022 wieder ein Vernetzungstreffen des Netzwerks statt. Denn ein regelmäßiger Austausch ist sowohl für die AnleiterInnen und Freiwilligen der Computerias als auch für das Netzwerk selbst sehr wichtig. In einer laufenden Datenerhebung wird das Netzwerk zudem aktuell evaluiert und soll gestärkt und gegebenenfalls ausgebaut werden.

Zunehmende Digitalisierung erfordert mehr digitale Kompetenzen

Mit der Covid-19-Pandemie wurden die Computerias als Lern- und Begegnungsorte vor organisatorische und methodisch-didaktische Herausforderungen gestellt. Während manche Computerias Online-Unterricht bzw. digitalen/telefonischen „Notdienst“ einrichten konnten, mussten viele (vorübergehend) geschlossen werden. Zahlreiche Veranstaltungen und Fortbildungen mussten abgesagt werden. Insgesamt hat die Pandemie deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, digitale Technologien zu beherrschen. Neue Medien und Kommunikationswege über Smartphone, Tablet und Co. helfen beispielsweise dabei, mit der Familie in Kontakt zu bleiben. Zudem sind Online-Banking, digitale Behördenwege sowie sonstige Apps (z.B. Online-Fahrpläne, Online-Tickets) auch nach der Pandemie essenziell, um den Alltag besser bewältigen und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Genau hier setzen die Computerias an, indem sie für all diese Themen kostenlose und unverbindliche Unterstützung nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ anbieten und deshalb wichtige Plattformen für aktives Altern sind.
Wo sich bereits eine Computeria befindet, kann auf der Website des InfoEcks nachgelesen werden. Unter infoeck.at/computerias-tirol sind Informationen zu den Computeria-Standorten, deren Öffnungszeiten und Kontaktdetails zu finden.

Weitere Informationen können auch in den Standorten des InfoEcks persönlich oder telefonisch erfragt werden.
Kontakt
Netzwerk Computerias Tirol Bozner Platz 5, 6020 Innsbruck
+43 800 800 508
computerias@infoeck.at
infoeck.at/computerias-tirol
 

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