Gemeinsam unter einem Dach vereint – das war das Ziel von LH Günther Platter und Bildungslandesrätin Beate Palfrader für die MitarbeiterInnen der seit Jänner bestehenden Bildungsdirektion für Tirol. Mitte Oktober war es dann endlich so weit: „Ein Meilenstein in der Bildungspolitik“ – so bezeichnete LRin Beate Palfrader die Eröffnung des „Hauses der Bildung“ am 15. Oktober 2019 im Beisein von Bundesministerin Iris Rauskala und Bildungsdirektor Paul Gappmaier sowie zahlreichen MitarbeiterInnen. „Wir haben viel Einsatz und intensive Arbeit geleistet, um in Tirol ein Vorzeigeprojekt zu realisieren und beide Behörden an einem gemeinsamen Standort unterzubringen. Ab jetzt gibt es nur eine Adresse, wenn es um die Bildungsagenden geht.“
Für Bildungsdirektor Gappmaier war der Wechsel in die neue Behörde mit vielen Veränderungen verbunden. „Aber durch das große Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dieser sehr gut gelungen. Nun freuen wir uns auf das große Zukunftsprojekt Bildung in Tirol.“
Ansprechpartner für SchülerInnen, Lehrpersonen und Eltern
Rund 150 MitarbeiterInnen finden nun ihren Arbeitsplatz in den beiden oberen Stockwerken des Landhauses 2 in der Heiliggeiststraße in Innsbruck. Weitere 50 sind in den Bezirken tätig.Tirol zählt im Schuljahr 2019/20 rund 92.830 SchülerInnen, 11.000 Lehrpersonen und 600 SchulleiterInnen. Für sie alle sind die MitarbeiterInnen der Bildungsdirektion als AnsprechpartnerInnen tätig – als Personalstelle für sämtliche PädagogInnen, aber auch als Anlaufstelle für Eltern, Schüler- Innen oder Institutionen mit den verschiedensten Anliegen. „Das bunte Leben in der Schule spiegelt sich in unserer Arbeit wider“, erklärt Paul Gappmaier.
Schulqualitätsmanagement sichert gute Ausbildung für alle Kinder
An primärer Stelle steht das Schulqualitätsmanagement, früher bekannt als „Schulinspektion“. Nun laufen alle Fäden der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie der Qualitätssicherung in den Schulen im neu geschaffenen Pädagogischen Dienst zusammen. Die SchulqualitätsmanagerInnen haben die Aufgabe, die Schulen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu begleiten. Früher wurde diese Arbeit nach Schulart getrennt, heute betreuen die MitarbeiterInnen mehrere Schularten. Damit ist es möglich, auf den Bildungsverlauf der Kinder in den Regioneneinzugehen und passgenaue regionale und überregionale Bildungsangebote bereitzustellen.Der neu geschaffene Fachbereich Integration, Diversität und Sonderpädagogik stellt die professionelle Beratungsstelle für die Schulen und die Eltern zu allen Themen für SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen dar. Dafür stehen insgesamt neun Mitarbeiter- Innen direkt in den Bildungsregionen bereit.
In diesem Sinne setzt die Bildungsdirektion die bildungspolitischen Vorgaben der Tiroler Landesregierung um, ganz nach dem Motto „So viel Inklusion wie möglich, so viel Sonderschule wie nötig.“ Schließlich sollen alle SchülerInnen, ob mit oder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf, deutschsprachig oder anderssprachig, männlich oder weiblich in ihrer Individualität wahrgenommen und unterstützt werden.