18. September 2023

Kinderbildung und -betreuung: Gute Aussichten am Arbeitsmarkt

Landesrätin Astrid Mair (li.) spricht mit einer Mutter, die zwei Kinder an der Hand hält.
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LRin Astrid Mair (li.) ist die
Vereinbarkeit von Beruf und
Familie ein wichtiges Anliegen.
Wie heißt es doch oft so schön: Kinder sind unsere Zukunft. Und eine hochwertige Bildungs- und Betreuungsmöglichkeit bildet dafür die Grundlage. Wichtig ist neben dem laufenden Ausbau der Kinderbetreuungsplätze auch, ausreichend qualifiziertes Personal für den Elementarbereich zu finden. Dass die Nachfrage nach Arbeitskräften im Elementarbereich in Zukunft steigt, zeigt der Arbeitsmarkt- Trend.

Es gibt in Tirol über 900 Kinderbildungseinrichtungen – darunter fallen Kindergärten, Kinderkrippen und Horte. Dazu kommen noch weitere rund 300 Kinderbetreuungsbereiche, wie etwa Spielgruppen und Angebote für die Tagesbetreuung. Kinderbetreuungsplätze werden laufend ausgebaut. Im Fokus steht aber auch die Bildung und Betreuung durch qualifiziertes Personal. „Knapp 6.000 Menschen sind in Tirol im Bereich der elementaren Kinderbildung und -betreuung tätig. Sie leisten täglich eine besonders verantwortungsvolle und wichtige Arbeit in der Bildung und Betreuung unserer jüngsten Bürgerinnen und Bürger. Sie tragen dabei einen großen Teil zur Erreichung von Chancengerechtigkeit und der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft bei. Für diese wichtige und herausfordernde Aufgabe gebührt ihnen größter Dank und Anerkennung“, so Arbeits- und Familienlandesrätin Astrid Mair, die auch betont, dass der Arbeitsmarkt aktuell sehr gute Berufsaussichten für den elementaren Bereich bietet.

Begeisterung für den Elementarbereich wecken

In den vergangenen Jahren hat sich die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften im Bereich der frühkindlichen Bildung und Betreuung erhöht, da das Angebot in der Elementarpädagogik kontinuierlich ausgeweitet wird. Laut aktuellen Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) hat sich die Zahl der inserierten Stellen – sowohl bei ElementarpädagogInnen als auch KinderbetreuerInnen – in den Jahren von 2017 bis 2022 jeweils verdoppelt. Auch in den kommenden Jahren wird die Nachfrage weiter steigen, zeigt der Trend. Der Hauptgrund dafür: In vielen Regionen wird daran gearbeitet, das Angebot weiter zu verbessern, um so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erhöhen. Für die Arbeitslandesrätin ist es daher wesentlich, die Begeisterung für die Berufe im Elementarbereich zu wecken: „Es ist wichtig, ein Augenmerk darauf zu legen, dass interessierte und geeignete Menschen für diese Berufe begeistert werden können und dass sich beispielsweise Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger eine Ausbildung auch leisten können.“ Daher soll künftig der Stellenwert der Elementarbildung weiter gestärkt und das Berufsbild der ElementarpädagogInnen und der Assistenzkräfte attraktiver gestaltet werden. Dabei werden an einer Anpassung des Besoldungssystems und des Dienstrechtes gearbeitet sowie gemeinsam mit dem Bildungsministerium weitere Ausbildungseinrichtungen in Tirol etabliert.

Ganzjährige Kinderbetreuung gegen Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel ist in vielen Branchen in Tirol spürbar und macht auch vor dem elementaren Bildungsbereich nicht Halt. „Das eingeschränkte Angebot an Kinderbildung und -betreuung in den Sommerferien ist einer der vielen Gründe für den anhaltenden Fachkräftemangel in Tirol. Auch für die Chancengerechtigkeit unserer Kinder ist dieses Berufsfeld von zentraler Bedeutung. Es ist daher erforderlich, diesen sinnstiftenden Aufgabenbereich weiter aufzuwerten. Eine ganzjährige Beschäftigung dieser Fachkräfte ist dafür ein wichtiger Schritt“, sagt Sabine Platzer- Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol. Mit der Novelle des Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetzes im Herbst 2022 ist dafür der organisatorische Rahmen seitens des Landes Tirol in einem ersten Schritt nachjustiert worden. Einerseits ist der Bildungsauftrag im Versorgungsauftrag der Gemeinden zentral verankert, andererseits die Personalkostenförderung wesentlich höher dotiert worden. Damit wurden klare Anreize für ganzjährig längere Öffnungszeiten gesetzt. 

Einen Job finden?

Das Karriereportal des Landes Tirol bietet eine übersichtliche Plattform zu allen offenen Stellen und weiteren Infos zu Karrierechancen beim Land: tirol.gv.at/karriere

Welche Berufe sind sehr gefragt oder wachsen besonders stark? Das JobBarometer vom AMS bietet aussagekräftige Berufs- und Kompetenztrends: jobbarometer.ams.at
 

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