30. November 2020

Screening: Abstrich mit Fingerspitzengefühl

Mediziner mit Teststäbchen bei Auto
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Durchschnittlich sind es derzeit ca. 3.800 Abstriche pro Tag – zu Spitzenzeiten über 4.000 Personen, die getestet werden: Die Kombination aus stationären Screeningstraßen und mobilen Screening-Teams hat sich in Tirol bewährt. Die Tiroler Landeszeitung war in der Screeningstraße in der Olympiaworld Innsbruck vor Ort und hat sich ein Bild vom Ablauf eines „Drive-In-Tests“ gemacht – vor und hinter den Kulissen.

„Für viele Menschen ist die Abnahme eines Rachenabstriches etwas gänzlich Neues. Der Vorgang an sich – das ‚Abstreichen‘ – erfordert daher ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl – vor allem bei Kindern. Da versuchen wir, ein bisschen Humor in die Situation zu bringen, damit sich die zu testende Person etwas entspannt und wir eine gesicherte Probe nehmen können“, erzählt Peter Mähr vom Rettungsdienst Innsbruck über seine tägliche Arbeit in der Screeningstraße in Innsbruck. Sowohl die stationären als auch mobilen Screenings werden federführend von der Rettungsdienst Tirol GmbH betrieben und vom Personal der Bezirksstellen des Roten Kreuzes Tirol sowie den Subpartnern des Rettungsdienstes durchgeführt. Insgesamt sind dabei 55 Rettungsdienst-MitarbeiterInnen für die Abwicklung der Screenings zuständig.

Wer wird in den Screeningstraßen getestet?

In den Screeningstraßen werden ausschließlich Personen getestet, die eine SMS-Überweisung durch die Leitstelle Tirol vorweisen können. Neben der telefonischen Kontaktaufnahme mit der Gesundheitshotline 1450 können sich Personen, die in Tirol wohnen oder sich in Tirol aufhalten, auch online über corona.leitstelle.tirol als Verdachtsfall oder Kontaktperson einmelden. Nach einer entsprechenden Kategorisierung auf Basis der beantworteten Fragen wird wiederum eine SMS versendet, die als „Überweisung“ an eine der frei wählbaren Screeningstraßen in Tirol für eine Corona-Abstrichprobe berechtigt.
„Liegt eine solche Überweisung vor, fährt die zu testende Person mit dem Fahrzeug in die Screeningstraße, wo die Befragung und Testung vom Fachpersonal durchgeführt wird. Personen, die als Verdachtsfall eingestuft werden, müssen in einem geschlossenen Fahrzeug anreisen“, erklärt Peter Mähr und stellt klar, dass sich die zu testenden Personen gesundheitlich in der Lage fühlen sollten, mit dem PKW in die Screeningstraße zu fahren.

Mobile Screening-Teams

Hat eine als Verdachtsfall geltende Person keine Möglichkeit, ein stationäres Screening aufzusuchen – beispielsweise aufgrund mangelnder Fahrtüchtigkeit – wird ein mobiles Screening-Team entsendet, um zu Hause eine Testung vorzunehmen. Die Kombination aus mobilen Screening-Teams und stationären Screeningstraßen hat sich in Tirol bewährt und sorgt für eine möglichst rasche sowie unkomplizierte Abwicklung von Coronavirus-Testungen. Ergänzend zu den 31 MitarbeiterInnen in den insgesamt neun Tiroler Screening- Stationen sind weitere zwölf mobile Teams mit 24 Personen – medizinisches Fachpersonal – des Tiroler Rettungsdienstes im ganzen Land unterwegs, um Testungen vorzunehmen.

Zusammenarbeit als Erfolgsrezept

Eine der großen Stärken des Rettungsdienstes ist die Vernetzung und die organisationsübergreifende Zusammenarbeit. „Unser Dank gilt allen beteiligten Organisationen wie dem Land Tirol, der Leitstelle Tirol, der Stadt Innsbruck und sämtlichen Bezirkshauptmannschaften, den Feuerwehren sowie den Labors für das Engagement bei der Bekämpfung der Pandemie. Nur durch diese gute Zusammenarbeit ist es uns möglich, diese ganzheitliche Logistik bestmöglich im Sinne der Menschen in Tirol umzusetzen“, sagt Jörg Waldner, der in der Rettungsdienst Tirol GmbH für die Gesamtkoordination der Screenings zuständig ist. Peter Mähr abschließend: „Wir geben jeden Tag unser Bestes und bedanken uns auch bei den Patientinnen und Patienten für ihre Disziplin.“

Land Tirol/Brandhuber / Peter_MoAhr_PortroAt_RK__Brandhuber

Den Filmbeitrag zum Artikel finden Sie hier:
www.youtube.com/unserlandtirol

Corona-Screeningstraßen in Tirol

Screeningstraße Innsbruck

Olympiaworld
6020 Innsbruck
täglich 8 bis 16.30 Uhr

Screeningstraße Alphotel IBK

Bernhard-Höfel-Straße 16
6020 Innsbruck
bedarfsorientierte Öffungszeiten

Screeningstraße Kufstein

Münchnerstraße 22
6330 Kufstein
täglich von 8 bis 16 Uhr

Screeningstraße Lienz

Dolomitenhalle Lienz
Amlacher Str. 18, 9900 Lienz
täglich 11.30 bis 12.30 Uhr

Screeningstraße Reutte

Feuerwehr Breitenwang
Planseestraße 66a, 6600 Reutte
täglich 10 bis 12 Uhr

Screeningstraße Schwaz

Parkplatz Disco Mausefalle Stans
Stanser Au 1, 6135 Stans
täglich 8 bis 16 Uhr

Screeningstraße Kitzbühel

Parkplatz Schwarzsee
6370 Kitzbühel
täglich 9 bis 17 Uhr

Screeningstraße Landeck

MitarbeiterInnen-Parkplatz
KH Zams, Innstraße 38, 6511 Zams
täglich 9 bis 17 Uhr 9

Screeningstraße Imst

Schwimmbadparkplatz Imst
Schwimmbadweg 20, 6460 Imst
Öffnungszeiten: täglich 9 bis 17 Uhr


 

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