11. April 2022

Wie bewegt sich Tirol?

Ingrid Felipe auf Fahrrad im Park.
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Die Tiroler Mobilitätsstudie wirft einen genauen Blick auf das Mobilitätsverhalten der in Tirol lebenden Menschen

Die Ergebnisse der Mobilitätsstudie fließen anschließend in die Maßnahmenprogramme der Tiroler Nachhaltigkeitsund Klimastrategie ein.

Wie komme ich täglich zu meinem Arbeitsplatz? Mit welchen Verkehrsmitteln fahren meine Kinder zur Schule? Wie oft wird in einem Haushalt pro Woche ein Fahrrad genutzt? Welche Alltagswege gehe oder fahre ich regelmäßig? Mit Fragen wie diesen wird die Tiroler Mobilitätsstudie das erste Mal seit 2011 heuer ein aktuelles Gesamtbild zur Mobilität in Tirol zeichnen. Im Auftrag des Landes Tirol führt ein unabhängiges Marktforschungsinstitut die Erhebungen bei rund 3.000 Haushalten bzw. 5.000 Personen durch. In einem weiteren Schritt übernimmt ein Ingenieurbüro für Verkehrsplanung die Auswertung der haushalts-, personen- und wegespezifischen Ergebnisse.

Mobilitätslandesrätin LHStvin Felipe weiß um die Notwendigkeit dieser aktuellen Daten: „Mit der Studie wollen wir erheben, wie sich die Menschen in Tirol bewegen, welche Wege sie wählen und welche Verkehrsmittel sie nutzen. Unser gemeinsames Ziel ist es, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und durch klimaschonende Alternativen wie den öffentlichen Verkehr, Carsharing-Angebote oder das Fahrrad zu ersetzen. Damit wir diese dringend notwendige Mobilitätswende vorantreiben können, brauchen wir neben den laufenden Verkehrszählungen auch die konkreten Rückmeldungen aus der Bevölkerung als zusätzliche Entscheidungsgrundlage.“

Die Befragung beginnt Ende April und wird online, telefonisch oder persönlich mit den TeilnehmerInnen durchgeführt. Bei dieser Stichprobe werden Alter, Geschlecht, Bildung, die berufliche Tätigkeit sowie die Region, in welcher die Person lebt, erhoben, wodurch ein repräsentativer Querschnitt für die in Tirol lebende Bevölkerung sichergestellt ist und die Ergebnisse für das gesamte Bundesland hochgerechnet werden können. Die TeilnehmerInnen werden vom durchführenden Marktforschungsinstitut direkt kontaktiert. Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.

Der Fragenkatalog orientiert sich inhaltlich an den bereits in der Vergangenheit durchgeführten Befragungen, um so die Ergebnisse vergleichen und die Veränderungen abbilden zu können. Neben dem Mobilitätsverhalten wird auch ein Fokus auf die einschneidenden Veränderungen der jüngsten Vergangenheit gelegt.

„Insbesondere die gestiegene Sensibilität für das Klima, die Einschränkungen durch die Maßnahmen während der Corona-Pandemie und die zuletzt stark gestiegenen Treibstoffpreise lassen größere Veränderungen beim Mobilitätsverhalten im Vergleich zu den Vorjahren vermuten. Diese Veränderungen wollen wir direkt bei den Menschen abfragen. Die Ergebnisse werden wir in das Tiroler Verkehrsmodell, welches uns als Entscheidungsgrundlage für anstehende verkehrspolitische Weichenstellungen dient, einpflegen, sowie in den Maßnahmenprogrammen der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie berücksichtigen“, so LHStvin Felipe. Bis Mitte September wird mit dem Abschlussbericht zur Studie gerechnet.

Als Dankeschön fürs Mitmachen an der Mobilitätsstudie nehmen alle InterviewpartnerInnen auf Wunsch an einem Gewinnspiel teil, bei dem es neben tollen Sachpreisen auch drei Klima-Tickets Tirol zu gewinnen gibt.
 


 

Tirol radelt: Kilometer sammeln für den Klimaschutz

Gehen und Radfahren sind gemeinsam mit dem öffentlichen Verkehr die zentralen Säulen eines zukunftsfähigen und ressourcenschonenden Verkehrssystems. Das Potenzial des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittel ist dabei besonders groß: Radfahren ist klimafreundlich, leise, günstig und gesund.

Der Startschuss für eine groß angelegte Kampagne zur Förderung des Alltagsradverkehrs „Tirol radelt“ ist am 20. März gefallen. Die Klimaschutz- Initiative von Land Tirol und Klimabündnis Tirol ruft alle TirolerInnen zum Mitradeln auf. „Insgesamt 122 Gemeinden, 132 Betriebe, 54 Vereine und 32 Bildungseinrichtungen haben im vergangenen Jahr am Wettbewerb teilgenommen. Gefragt sind nicht Tempo oder Höchstleistungen – im Mittelpunkt der Aktion steht der Spaß am Radeln“, sagt Klimaschutzlandesrätin LHStvin Ingrid Felipe. Alle TeilnehmerInnen, die bis Ende September 2022 100 Kilometer oder mehr radeln, sind automatisch bei der Preisverlosung mit dabei.

„Mit rund 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und fünf Millionen Radkilometern hat Tirol im vergangenen Jahr den zweiten Platz im Bundesländervergleich belegt. Auch dieses Ergebnis zeigt, dass die Tirolerinnen und Tiroler begeisterte Radler sind und Tirol ein Radland ist“, betont LHStvin Felipe. Von der Alltagsradlerin über den Moutainbiker bis zur Genussradlerin – alle Radbegeisterten können sich unter tirol.radelt.at zur Aktion anmelden.
Stefan Ringler / Bike_TIrol_Kampagne_Imagefotos__c__Ringler_ORG_284 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
 

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