12. Dezember 2023

Blackout-Vorsorge in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein

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Die sichere Versorgung mit elektrischer Energie ist wirtschaftlich und gesellschaftlich von hoher Bedeutung.

Die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten und gegen jedwede Gefährdung – etwa auch großflächige Stromausfälle, sogenannte Blackouts – abzusichern, ist ein erklärtes Ziel der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. ExpertInnen sehen die Gefahr eines gänzlichen Blackouts derzeit als sehr gering. Um für den möglichen Ernstfall dennoch gerüstet zu sein, bereiten sich Gemeinden im Bezirk Kitzbühel und Kufstein bestmöglich vor.

Angerberg, Breitenbach am Inn, Kramsach, Kundl, Westendorf, Wildschönau, Going am Wilden Kaiser, Ellmau, Scheffau am Wilden Kaiser und Söll – zehn Gemeinden arbeiten gemeinsam daran, für den Fall eines Blackouts gerüstet zu sein. Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes wurden dabei die unterschiedlichsten Aspekte, die im Falle eines Blackouts zu berücksichtigen sind, unter die Lupe genommen: von der Lebensmittel- und Medikamentenversorgung für BürgerInnen bis hin zur Kommunikation mit den Einsatzkräften und der Bevölkerung.

„Das Projekt hat interessante Erkenntnisse gebracht. So gibt es viele Bereiche, in denen wir Synergien nutzen können. Etwa bei der Lebensmittelversorgung, aber auch der Kommunikation und Notstromversorgung der kritischen Infrastruktur birgt die Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg enorme Vorteile“, erklärt Elfriede Klingler vom Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen. „Ergebnis der Untersuchung sind individuelle Schritt-für-Schritt Handlungsleitfäden für alle teilnehmenden Gemeinden. Darin enthalten sind etwa Notfallpläne für die Wasserversorgung und Wasserentsorgung und für andere wichtige Bereiche des Alltags.“ Das Projekt wurde vom Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen initiiert und mit Geldern der Europäischen Union im Rahmen des LEADERProgramms unterstützt.

Was ist ein Blackout?

Ein Blackout ist ein unerwarteter und unvorhersehbarer Totalzusammenbruch des überregionalen Stromversorgungsnetzes für einen längeren Zeitraum. Betroffen sind dabei nicht nur einzelne Gemeinden oder Regionen, sondern gleich mehrere Regionen, Bundesländer oder Staaten.

Wie wahrscheinlich ist ein Blackout?

Tirol verfügt über eines der sichersten Stromnetze weltweit. Durch die internationale Vernetzung des europäischen Stromnetzes könnte es jedoch theoretisch zu einem Blackout kommen. Von ExpertInnen wird die Wahrscheinlichkeit in Österreich derzeit jedoch als nicht erhöht eingestuft.

Wie kann sich jede und jeder Einzelne auf einen Blackout vorbereiten?

Jeder Haushalt sollte für mögliche Notfälle Vorräte anlegen. Neben Lebensmitteln und Getränken für mindestens eine Woche sollten Taschenlampen, ein batteriebetriebenes Radio und Reservebatterien bzw. ein Kurbelradio für Informationen und Erste-Hilfe-Utensilien vorrätig sein. Informationen für die richtige Vorbereitung sowie eine Anleitung zum richtigen Handeln im Fall eines Blackouts finden sich unter: tirol.gv.at/blackout
 

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