04. Dezember 2023

Die orange Flotte ist gerüstet für winterliches Weiß

Schneeräumfahrzeug
Beitrag teilen
Ob am Wochenende, in den frühen Morgenstunden oder in der Nacht – der Straßendienst des Landes Tirol ist immer auf Achse.
Ob am Wochenende, in den frühen Morgenstunden oder in der Nacht – der Straßendienst des Landes Tirol ist immer auf Achse.

365 Tage im Jahr ist die orange Flotte einsatzbereit. Besonders gefordert sind die MitarbeiterInnen des Landesstraßendienstes im Winter. Wie der heurige Winter verläuft, ist offen. Sicher ist: Der Landesstraßendienst ist gerüstet, um bestmöglich für sichere Verhältnisse im Tiroler Landesstraßennetz zu sorgen und die Erreichbarkeit aller Landesteile zu gewährleisten. Dabei sind höchste Einsatzbereitschaft und Flexibilität gefragt. Denn Schneefall hält sich nicht an Dienstzeiten. Die 376 MitarbeiterInnen der 14 Straßenmeistereien sorgen dafür, dass alle 2.236 Kilometer Landesstraßen geräumt und gestreut sind, wenn gegen sechs Uhr Früh der Berufsverkehr einsetzt und sich die SchülerInnen auf den Weg machen.

Verstärkt Feuchtsalzstreuung

Und auch sonst ist alles für winterliche Verhältnisse auf Tirols Landesstraßen vorbereitet: Die Schneestangen sind aufgestellt, die 85 landeseigenen, multifunktional einsetzbaren Großfahrzeuge mit Schneepflug und Streuautomat bestückt. Auch die 87 Salzlager sind gefüllt. Der durchschnittliche Bedarf an Streusalz liegt bei 27.500 Tonnen pro Saison. Bereits seit einigen Jahren setzt das Land Tirol verstärkt auf Feuchtsalzstreuung. Denn der Verbrauch an Streusalz ist beim Einsatz von Sole erheblich geringer. Das spart Kosten und schont die Umwelt. Außerdem wirkt das Auftaumittel schneller. Im heurigen Sommer wurden bei der Straßenmeisterei Kufstein sowie bei der Straßenmeisterei Matrei am Brenner neue Soleanlagen mit einem Fassungsvermögen von jeweils 20.000 Litern errichtet. In Summe gibt es in Tirol aktuell 25 Soleanlagen. Doch dem Einsatz von Sole sind auch Grenzen gesetzt. Fällt die Temperatur weit unter Null Grad Celsius, wird dem Streusystem vermehrt Trockensalz hinzugefügt und der Anteil der Sole reduziert, um eine ausreichende Auftauleistung auf der Fahrbahn zu erreichen.

Wetterprognose bestimmt Einsatz

Doch woher wissen die Mitarbeiter- Innen des Landesstraßendienstes, wann sie ausrücken müssen? Die so genannte Wetterbox der GeoSphere Austria liefert im Winter täglich per SMS Prognosen über den zu erwartenden Niederschlag, die Temperatur, die Schneefallgrenze oder Glatteisgefahr. Zudem übertragen 170 Webcams entlang der Landesstraßen Bilder in Echtzeit über die Situation auf den Landesstraßen. Das hilft insbesondere bei der Beurteilung von neuralgischen Stellen.
  • 2.236 Kilometer (4.798 Fahrstreifenkilometer) betreutes Straßennetz zwischen 470 und 2.000 Metern Seehöhe
  • 16,8 Millionen Euro durchschnittliche Räumungskosten pro Jahr
  • 85 landeseigene Räum- und Streufahrzeuge, zusätzlich 50 extern beauftragte Frächter
  • 27.500 Tonnen durchschnittlicher Salzverbrauch
  • 87 über das Land verteilte Lager- und Abgabestellen für Streugut, davon 58 Rundsilos und 29 Hangsilos
  • 25 Soleanlagen

Letzte Ausgaben